Meine gesamte Jugend war ich sehr introvertiert und schüchtern gegenüber neuen Menschen und besonders gegenüber dem weiblichen Geschlecht. Doch noch mehr war und bin ich ein hoffnungsloser Romantiker, der an die Große Liebe glaubt und sehr viel Liebe zu geben hat #Giver
Meine sexuelle Reise begann verhältnismäßig spät, mit 21 Jahren um genau zu sein. Ich hatte die Vorstellung, dass mein erstes Mal mit jemandem sein würde, den ich liebe – eine magische, zärtliche Boyfriend-Girlfriend Nacht bei Kerzenschein. Doch dank meiner Schüchternheit, fehlender Initiative und ein paar fiesen Sportverletzungen, stand ich nun bei flackerndem Licht, künstlichem Nebel und pumpenden Bässen in der Disco, mein zigster Cuba Libre in der linken Hand.
Mit jedem Schluck wurde mir klarer, dass meine romantische Vorstellung vom ersten Mal in weiter Ferne lag und so beschloss ich kurzerhand, dass dies die Nacht werden würde, in der ich das Sex-Ruder in die eigene Hand nehmen und mir nicht Mrs. Right, sondern Mrs. Right Now suchen würde.
Auf der Tanzfläche wurde ich schließlich fündig – Barbara, über 10 Jahre älter als ich, sportlich, helle geschmeidige Haut, rabenschwarze Haare und ebenfalls „etwas“ tipsy. Unsere Blicke trafen sich, ich ging schnurstracks auf sie zu und nach einem kurzen belanglosen Smalltalk tanzten wir miteinander. Nachdem wir unsere Körper gegenseitig abgetastet hatten, fanden sich unsere Lippen, unsere Zungen und ehe ich mich versah, standen wir in ihrer Wohnungstür. Im Gang machten wir wild miteinander rum, fingen an uns auszuziehen und verlagerten das ganze dann in ihr Schlafzimmer.
Als ich sie nach Kondomen fragte, meinte sie, dass sie nicht sicher sei, ob sie welche dahätte und implizierte, dass wir es ohne treiben sollten. Nachdem ich ihr klar gemacht hatte, dass es ohne Gummiemütze keinen Sex geben würde, fiel ihr auf einmal ein, dass sie doch noch welche hier hätte und zauberte eine Herzschachtel, gefüllt mit Kondomen, aus ihrer Schublade hervor. Fuck – Ich war auf einmal hellwach und rief mir diverse Safety-Sex Regeln ins Gedächtnis.
Sie gab mir zu verstehen, dass sie auf die härte Gangart stand und so ging es direkt zur Sache. In den folgenden Stunden spulte ich alles was ich bis dahin in Pornos gesehen hatte ab, von Deepthroat, Dirty Talk, Spitting und Analsex war alles dabei. Dann meinte sie „Schlag mich“, woraufhin in ihr einen starken Klaps auf den Hintern gab. „Schlag mich ins Gesicht“ – ich zögerte kurz und gab ihr dann mit der flachen Hand einen Schlag auf die Backe. „Schlag mich mit der Faust“ – Nope, hier zog ich meine Linie und konzentrierte mich stattdessen weiter auf meine Porno-Checkliste.
Nach ein paar weiteren Runden war der Kuchen dann für mich gegessen und ich verschwand in die Dusche. Als ich wieder herauskam und mich anzog, hörte ich das Einrasten des Schlosses der Haustür. Ich ging in den Gang und realisierte, dass sie die Eingangstür abgeschlossen hatte und nicht daran dachte mich gehen zu lassen. Ich sagte ihr, dass es zwei Möglichkeiten gäbe: Sie könne die Tür aufmachen oder ich würde sie eintreten. Doch das machte sie nur noch geiler und sie sprang mich direkt an und wollte mir die Kleider wieder herunterreißen. Nachdem ich ihr klar gemacht hatte, dass ich definitiv jetzt nach Hause gehen würde, ging sie den Schlüssel holen, schloss die Tür auf und verabschiedete sich von mir.
Der Heimweg kann nur als Walk of Shame bezeichnet werden, ich fühlte mich dreckig, benutzt und hatte das Gefühl, dass ich etwas verloren hatte, worüber ich mich auch zum Teil definiert hatte – meine romantische Vorstellung, dass ich mich für die richtige Person aufsparen würde. Zuhause angekommen, duschte ich mich dreimal und legte mich dann schlafen. Am nächsten Tag teilte ich das ganze mit meinen engen Freunden, die natürlich die pornöse Nacht feierten.
Das ganze hatte noch ein bizarres Nachspiel, als ich zwei Wochen später wieder in der Disco war und nach einem Gang auf die Toilette von meinem Freund erfuhr, dass Barbara einem Mädchen mit dem ich mich unterhalten hatte, damit gedroht hatte, dass sie ihr den Hals aufschlitzt würde, wenn sie noch einmal mit mir redet #Psycho
Auch wenn mein erstes Mal weit entfernt von meiner Wunschvorstellung war, bin ich rückblickend doch froh, dass ich nicht länger gewartet habe. Ich sehe Dating und alles was dazu gehört als eine Reise an, bei der man interessante Personen kennenlernt, verrückte Dinge erlebt, Spaß hat und am Ende die richtige Person trifft. Es ist wichtig, dass man sich in Situationen bringt, bei denen die Wahrscheinlichkeit steigt, dass irgendwann that special someone vor dir steht. Dann kommt alles darauf an, dass du das richtige Mindeset hast, aufmerksam genug bist, um sie zu erkennen und die Eier in der Hose hast, um auf sie zuzugehen und „Hi“ zu sagen.
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